
Nike LeBron 11 Performance Check
Ich spiele nun mittlerweile über 25 Jahre Basketball im Ligabetrieb und habe in dieser Zeit natürlich den ein oder anderen Basketballschuh verschlissen. Der Körper spielt nicht mehr so mit, wie man es will und Verletzungen treten immer häufiger auf. Ich scheine an beiden Sprunggelenken eine ausgeprägte Bandschwäche zu haben, denn ich hab mir gezählte 15 Mal und gefühlte 50 Mal die Bänder in eben diesen gerissen. Um so wichtiger ist es mir, gute und mich ausreichend stabilisierende Basketballschuhe zu tragen. Und wenn eine Saison vorüber ist, steh ich immer wieder vor der Frage, was als nächstes zum Daddeln gekauft wird. Vor der gerade abgelaufenen Saison wurde der LeBron 11 gelauncht und eine Aussage zum Schuh war: “Designed to provide a protective suit for James’s unique style of play.” Ich kann mich zwar nicht ansatzweise mit King James vergleichen, aber “protective” klang gut für mich. Denn mit meinem Verletzungshintergrund brauche ich einen Schuh, der mir ein sicheres Gefühl im Training und beim Spiel gibt. Und so beschloss ich, mr den LeBron 11 King’s Pride zu besorgen und in ihm zu spielen. Von meinen Erfahrungen mit dem Schuh will ich hier nun berichten.
Von allen LeBron Signature Schuhen, ist der LeBron 11 der bisher leichteste und flachste. Verantwortlich dafür ist die Nike Hyperposite Technologie, bei der extrem leichte Materialien verwendet werden, die gleichzeitig den Fuß sehr eng umhüllen und ihn durch ihre Stabilität sehr gut vor Umknicken schützen sollen. Außerdem soll das Material sehr reaktionsfähig sein, sich also den Bewegungen des Spielers anpassen. Weitere verbaute Nike Technologien sind das Nike Hyperfuse und Dynamic Flywire, die ein Dynamic Fit bieten, womit ich nicht wirklich etwas anfangen konnte, sowie gute Bodenhaftung. Außerdem soll es die natürlichen Bewegungen des Spielers auf das Spielfeld übertragen. Ich interpretiere das so, dass der Schuh kein Klotz am Bein ist. In der Sohleneinheit sollen die Kombination aus Lunarlon und Nike Zoom für ein weiches und federndes Tragegefühl sorgen und entsprechend die Bewegungen des Spielers dämpfen, aber dennoch eins zu eins auf den Court übertragen.
Mit zwei bis drei Mal wöchentlich spiele ich nun relativ regelmäßig Basketball für mein Alter, würde ich sagen. Ich denke also, dass ich über die Saison gesehen ein ganz gutes Gefühl für den Schuh bekommen habe. Durch meine Vorgeschichte mit den anfälligen Füßen trage ich seit Jahren an beiden Füßen sogenannte Push Knöchelbandagen, die natürlich noch in den Schuh mit rein müssen. Bei dem LeBron wirkt sich das nicht unbedingt vorteilhaft aus, da der Schuh ja durch das Hyperposite eh schon eng anliegt. Ich habe mich stets in den Schuh reinarbeiten müssen. Als ich dann aber erst mal drin war, hatte ich sofort ein sehr sicheres und stabiles Tragegefühl.
Und dies bestätigte sich für mich durchweg beim Spielen. Ich bin nicht ein einziges Mal umgeknickt, obwohl ich durchaus auch auf Füßen von Gegen- und Mitspielern gelandet bin. Dadurch bin ich vom Kopf her immer sehr frei bei all meinen Bewegungen gewesen, sei es nun beim Sprungwurf, oder auch beim Ziehen zum Korb, was auch extrem wichtig ist beim Basketball. Diesen, subjektiv für mich wichtigste Punkt, kann ich also mit sehr gut bewerten und kann den Schuh für Leute mit ähnlichen Problemen nur wärmstens empfehlen.
Als sehr angenehm und positiv ist mir auch die Sohle aufgefallen. Ich kann größtenteils bestätigen, was mir vorher versprochen wurde. Früher habe ich nach dem Training oft Rückenschmerzen gehabt, was laut meines Arztes an einer schlechten Dämpfung der Schuhe liegen kann…und mittlerweile natürlich am Alter…Hier beschränkte sich mein Leiden am nächsten Tag aber stets auf ein Minimum, was ich auf den Schuh mit seiner Sohlentechnologie zurück führe. Als sehr angenehm habe ich das Gewicht des Schuhs empfunden, dass ich kaum gespürt hab. Auch die Bodenhaftung ging nicht verloren, im Gegenteil. Ganz gleich ob Holz oder Linoleum, ich hatte auf unterschiedlichen Bodenbelägen sicheren Stand. Lediglich das Upper ist mir etwas zu steif. Natürlich verhindert ein steifes Obermaterial das Umknicken des Fußes, allerdings nimmt es auch etwas Beweglichkeit im Spiel. Bei plötzlichen Richtungsänderungen und schnellen Drehbewegungen des Fußes kam dieser nicht immer mit und verursachte Druckschmerzen am Sprunggelenk, die ich zwar im Spiel nur kurz bemerkte, aber hinterher immer noch eine Weile zu spüren waren.
Was mir aber wiederum sehr postiv aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass der Schuh kaum Abnutzungserscheinungen zeigt. Ich weiß nicht, wie oft ich insgesamt in den Nike LeBron 11 gespielt habe, aber der Schuh sieht immer noch sehr gut und kaum abgenutzt aus. Bei vorherigen Basketballschuhen, die ich eine Saison lang getragen habe, konnte man sehr schnell sehen, dass es Schuhe sind, die beim Sport eingestzt werden, hier hingegen sieht man fast nichts. Kaum Verschleiß, so dass ich darüber nachdenke, die Schuhe noch eine weitere Saison zu spielen.
Und so fällt meine subjektive Bewertung wie folgt aus:
Dämpfung: 9/10
Bodenhaftung: 9/10
Beweglichkeit: 6/10
Gewicht: 9/10
Tragegefühl: 7/10
Abnutzung: 9/10
Sicherheit: 10/10
Gesamtnote: 8,4/10
Alles in allem würde ich den Schuh jederzeit wieder kaufen und ihn auch meinen Mannschaftskameraden empfehlen, was ein gutes Zeichen ist.
Via Nike